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Das Z-NETZ

Das Z-NETZ besteht aus mehreren vernetzten Mailboxen, die hauptsählich mit dem Zerberus-Mailboxprogramm betrieben werden. Im Gegensatz zu anderen Netzwerken liegt im Z-NETZ der Schwerpunkt eher auf den inhaltlichen Bereichen wie z.B. Politik, Umweltschutz, usw., obwohl es auch viele Rechnerbretter für Amiga, Atari, IBM, Mac, usw. gibt. Sehr interessant für Datenreisende sind die Spionage-, Telecom- und G 10-Bretter. Diese und viele andere Bretter gehören zum Stammbestand des Z-NETZes, den jede angeschlossene Box führen sollte. Entgegen vielen anderslautenden Stimmen ist das Z-NETZ nicht rechtsradikal. Wenn es auch einige rechte, ziemlich laute Stimmen gibt, die auch nach 100 flames nicht aufgeben, überwiegt doch das bunte Gemisch der Meinungsvielfalt, wie es in einem richtigen "Bürgernetz" auch sein sollte.

Die Bedienung einer Z-NETZ Mailbox ist denkbar einfach. Schließlich sollte sie auch von Nicht-Computerfreaks (z.B. Umweltgruppen, Parteien, usw.) genutzt werden. Daher wird der recht schnell zu lernende und effektive GeoNet-Standard (BRETT, LESEN, INHALT, SENDEN, usw.) in einer erweiterten Version (mit Unterverzeichnigsen wie z.B. /Z-NETZ/ ATARI/PROGRAMMIEREN) verwendet. Mit "HILFE *" bekommt man eine ellenlange Anleitung. Auch für Profis bietet die Mailbox Entfaltungsmöglichkeiten: Die Box ist mittels Batch-Dateien programmierbar, so daß sich jeder selbst seine Mini-Shell für die Box basteln kann oder automatisch alle neuen, für ihn interessanten, Nachrichten absaugen kann.

Auch die Editoren sind recht komfortabel. Neben einem Zeileneditor, der in einigen Boxen sogar DES-Verschlüsselung erlaubt, steht der populäre MicroEmacs zu Verfügung.

Vergleich zu anderen Netzwerken

Im Z-NETZ muß man nicht in allen Boxen seinen richtigen Namen verwenden. Im Z-NETZ sind Eilmails möglich. Das heißt, daß eine eilige Nachricht zu einer anderen Box nicht, wie sonst bei anderen Netzwerken üblich, über einen vereinbarten Pfad von Box zu Box bis zum Empfänger weitergereicht (geroutet) wird, sondern daß die Stammbox des Absenders direkt die Box des Empfängers anruft. Der Nachteil dieses Systems ist, daß jede Z-NETZ-Box mit jeder anderen Z-NETZ-Box ein Passwort und ein Übertragungsprotokoll (X-, Z- oder neuerdings auch BiModem) abmachen muß, was manchmal zu etwas Chaos führt. Chaos ist sowieso Trumpf im Z-NETZ: Im Gegensatz zu z.B. Fido kann man bei Zerberus die Serverstruktur komplett selbst bestimmen (nach Absprache mit dem ZNETZ Koordinator, wenn man es nicht vergißt). In der Praxis heißt das: von Box A holt man sich drei Bretter, von Box B sechs andere, usw. Auch die persönlichen Nachrichten können je nach Lage des Empfängersystems und nach bestehenden Routwegen in alle Himmelsrichtungen verschickt werden. Um dabei Rekursionen zu vermeiden, hat jede Nachricht eine Message-ID. Wenn eine Message-ID doppelt auftaucht, wandert die Datei in Ablage "P".

Die selbst regelbare Serverstruktur erlaubt es auch, neue Subnetze aufzubauen. So gibt es z.B. auf der Basis des Z-NETZes Subnetzt wie das 'LINKSYS" des Sozialistischen Computerclubs oder das C-NET des uns wohlbekannten Chaos Computer Clubs, Dort werden alle Clubaktivitäten organisiert, Infos herausgegeben und die neue Datenschleuder geplant.

Weil sich das Z-NETZ immer größerer Beliebtheit erfreut, sind schon über achtzig Mailboxen in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Luxemburg angeschlossen. Eine aktuelle Mailboxliste aller Z-NETZ Systeme findet man in jeder Z-NETZ Box im Brett /Z-NETZ/SYSTEMINFO. Bestimmt ist auch eine in Deiner Nähe dabei. Inzwischen wurden diverse Gateways zu anderen Netzwerken programmiert. um die Kommunikation perfekt zu machen. Man kann Nachrichten an MagicNetSysteme, Fido und Geonet schicken. Über das neue BtxNet, das von Steffen und Hacko entwickelt wurde, kann man Nachrichten an Btx-Teilnehmer, BtxNet-Teilnehmer, Geo, Bitnet, uucp und sogar Telex- und demnächst auch Telefaxteilnehmer schicken. Wenn man sich eine Terminalversion (Mailboxprogramm für eine Person. das auf dem heimischen Rechner läuft) bei sich installiert, hat man somit eine komplette Nachrichtenzentrale auf dem Tisch stehen. Da kann die gute alte Briefpost nicht mithalten.

Es gibt das Zerberus-Programm als Atari ST- und als MS-DOS Version. Aber auch eine unabhängig entwickelte Amiga-Version gibt es bereits. Für die Zukunft ist eine neue Version des Zerberus-Programms vorgesehen, die ganz in C geschrieben (bisher noch Turbo Basic), multiuserfähig (echt notwendig, einige Boxen sind generell besetzt, weil zu gut besucht) und erheblich komfortabler sein soll. Wer nun gleich eine Z-NETZ Box besuchen will, kann eine der folgenden Nummern anrufen. Ich habe eine Box aus je einem Vorwahlbereich ausgewählt, die erfahrungsgemäß sehr stabil läuft und daher leicht erreichbar ist:

0202/473086 TTB
030/4926643 TELEMAIL
040/7019502 ANM
0521/171188 BIONIC
06103/45287 BITMAIL
07762/3144 LINK-LOE
089/656632 INFINET
0911/538985 PARABOL

Alle bieten 300/1200/2400 bps. 8N1

Henne (SYSOP@MAFIA.ZER)

 

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